Zusammenfassung

Anhand der verschiedenen Beispiele konnte gezeigt werden, dass Graphentechnologien hervorragend für die Modellierung, Speicherung und Analyse hochvernetzter Daten geeignet sind. Ebenso konnten die Beispiele zeigen, dass die digitalen Geisteswissenschaften reich an hochvernetzten Daten sind. Gleichzeitig lassen sich mit dem einer Mind-Map sehr ähnlichen Modell Forschungsdaten und Forschungsfragestellungen tatsächlich in einer Weise modellieren, die dem menschlichen Denken sehr nahe kommt. Damit können Graphentechnologien gleichsam als Brücke zwischen den geisteswissenschaftlichen Fachdisziplinen und den informationstechnologischen Herausforderungen und Perspektiven des digitalen Zeitalters dienen.

So gelingt es in den digitalen Geisteswissenschaften mit dem Graphenmodell bei der Modellierung und Strukturierung von Forschungsdaten und Forschungsfragestellungen die Kluft zwischen Informatiker und Geisteswissenschaftler zu schließen, da der Graph eine für beide Seiten verständliche Plattform bietet. Für den Informatiker ist er hinreichend genau und berechenbar und für den Geisteswissenschafter wegen seiner Schema- und Hierarchiefreiheit ausreichend flexibel. Gerade diese Eigenschaften, mit denen sich die beiden zentralen Zweige der Digitalen Geisteswissenschaften vereinen lassen, machen Graphen zu einem Schlüsselkonzept der Geisteswissenschaften des 21. Jahrhunderts.